Neuenhaßlau
Neuenhaßlau

Hasselroth grenzt im Norden an die Gemeinde Gründau und die Stadt Gelnhausen, im Osten an die Gemeinde Linsengericht, im Süden an die Gemeinde Freigericht, im Südosten an die Gemeinde Rodenbach sowie im Westen an die Stadt Langenselbold.
Die Gemeinde besteht aus drei Ortsteilen, die geographisch voneinander getrennt sind.
Die Gemeinde Neuenhaßlau wird im Jahr 1219 erstmals als "Hasela", d.h. Hasel(Nuß), urkundlich erwähnt. Hieraus geht hervor, dass aus der Gemarkung "Hasela" reichslehnbare Güter der Reichsburg Gelnhausen an das Kloster Haina verschenkt wurden. Dass mit dem Namen in der Urkunde wirklich Neuenhaßlau gemeint ist, erweist sich aus der weiteren Geschichte dieses Neuenhaßlauer Reichsgutes, das mit der Familiengeschichte der Ministerialen von Grinda zusammenhängt. Die Originalurkunde ist bis heute erhalten geblieben und liegt im Staatsarchiv Darmstadt.
Mit der Entstehung von Hanau um 1200 entstand südlich der Kinzig eine Landstraße von Niederrodenbach kommend, hier entstand dann am Übergang des Hasselbachs zu dessen Sicherung "Neuenhasela". Die Anfänge der Siedlung waren wohl der Kirchhof mit Kapelle und die "Herberge" mit der Schneidhofrait neben dem alten Mühlbach, auch Häuser "der Burg", in deren Mittelpunkt ein festes Haus derer von Rückingen den Kern dieses ersten Reichslehnhofes in Neuenhaßlau bildete.
Die Bevölkerung lebte hauptsächlich von der Landwirtschaft, Viehzucht und vom Reichtum an Holz.
Um 1600 verlor Neuenhaßlau, wie auch umliegende Siedlungen, z. Zt. des großen Krieges zahlreiche Einwohner. Die Pest breitete sich aus. Ende des 18. Jahrhunderts konnte Neuenhaßlau 200 Einwohner zählen , auch die nächsten Jahre entwickelte sich die Gemeinde nur langsam. 1846 hatte das Land mit einer großen Hungersnot zu kämpfen.
Die wirtschaftliche Not endete erst Ende des 19. Jahrhunderts mit Beginn der Industrialisierung. Durch den Bau der Bahnstrecke Frankfurt-Fulda wurden viele Arbeitsplätze gesichert und die Landwirtschaft ging stetig zurück.
1904 wurde auch die Freigerichter Kleinbahn in Betrieb genommen und diente vielen Pendlern, an ihre Arbeitsplätze zu gelangen. 1919 besaßen etwa 60 % der Haushalte einen Wasseranschluß.1921 schlossen sich die Neuenhaßlauer der Lichtversorgung durch die Main-Edertal-Überlandzentrale an, und überliesen später das Netz den Kreiswerken. 1929 wurde des weiteren eine Ferngasleitung verlegt, auch hier wurde Neuenhaßlau angeschlossen.
Der 2. Weltkrieg forderte von der Gemeinde zahlreiche Gefallene, Opfer und Vermisste. 1945/46 werden in Neuenhaßlau viele Neubürger, die als Flüchtlinge und Heimatvertriebene ihre Heimat im Zuge des Krieges verlassen mußten, aufgenommen (Flüchtlingswohnheim).

Die Kirchen Neuenhaßlaus sind noch jung, aus Mangel an Geistlichen und an finanziellen Mitteln gab es Jahrhundertelang keine Kirche. Deshalb gingen die Neuenhaßlauer auf dem "alten Kirchweg" nach Niedermittlau zu ev. Gottesdiensten. 1948 errichtete man eine kleine Notkirche für ev. und kath. Christen , bevor 1958 die ev. Christuskirche erbaut wurde. 1954 wurde der Grundstein der kath. Kirche gelegt, deren Weihe 1956 statt fand.
In den kommenden Jahren wurde durch zunehmende Industrialisierung im Rhein-Main-Gebiet auch Neuenhaßlau zum gefragten Wohnort. Die Arbeitsplätze sind durch Kreis,- und Landstraße und eine Anbindung an die A 66 vor Langenselbold gut zu erreichen. Bahnhöfe in Nähe sind in Langenselbold und im OT Niedermittlau. Die Einwohnerzahl stieg von 1959 von 1668 auf heute über 3100 an. Am 01.07.1974 schlossen sich die Ortschaften Neuenhaßlau, Gondsroth und Niedermittlau im Zuge der Gebietsreform zur Großgemeinde Hasselroth zusammen.